Die Zeitschrift „Gebrauchsgraphik“

Ausschnitt aus dem Cover der Ausgabe 1/1968

 

Internationales Schaufenster für Grafikdesign

Die „Gebrauchsgraphik International“, 1924 von H. K. Frenzel in Berlin ins Leben gerufen, war keine beliebige weitere Fachzeitschrift. Sie war eine Art kreativer Kompass, der die neuesten Trends und Strömungen im Grafikdesign aufspürte, innovative Techniken beleuchtete und den Leser:innen Inspiration für deren eigene Arbeiten gab. Frenzels Plan, eine Plattform zu schaffen, auf der gute, aktuelle Graphik aus aller Welt glänzen konnte, ging voll auf, die Zeitschrift entwickelte sich rasch zu einem Leitmedium für Designer und Künstler nicht nur im deutschsprachigen Raum.

 

Aus heutiger Perspektive ist die Zeitschrift noch immer als erstklassiges Zeitdokument von Bedeutung. Die historischen Ausgaben bieten einen faszinierenden Einblick in Epochen, die zumeist politisch aufgewühlt und immer auch kreativ pulsierend waren. Sie zeigen, wie sich das Grafikdesign in den Zwischenkriegsjahren und in der Nachkriegszeit entwickelte, welche Techniken und Stile angesagt waren, wie Designer auf gesellschaftliche Umbrüche reagierten und wie sie bspw. mit den Medien, der Musik, der Architektur und der Kunst ihrer Zeit interagierten.

 

1972 ging die „Gebrauchsgraphik International“ in der Zeitschrift „novum – World of Graphic Design“ auf, die bis heute besteht.

Zeitschriftencover mit psychedelischer Illustration der späten 60er-Jahre

Plakat-Sonderdruck

Bei DELIUS FINE BOOKS ist der Nachdruck des von André Chante gestalteten Covers 1/1968 als Plakat erschienen. Das Poster begleitet den Titel „Imagine. Die 68er und die Weltrevolution“.

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